LexikonSoßenbinder
Allgemein
Soßenbinder ist ein beliebtes Küchenhilfsmittel, das verwendet wird, um Soßen, Suppen und Eintöpfe zu verdicken. Es handelt sich um ein pulverförmiges Produkt, das meist aus Stärke gewonnen wird und sich beim Erhitzen in Flüssigkeit auflöst, um eine gleichmäßige Konsistenz zu erzeugen. Soßenbinder gibt es in verschiedenen Varianten, die sich in ihrer Zusammensetzung und ihrem Verwendungszweck unterscheiden. Die am häufigsten verwendeten Soßenbinder basieren auf Maisstärke, Kartoffelstärke oder Weizenmehl. Diese Produkte sind besonders praktisch, da sie einfach zu dosieren und schnell in der Anwendung sind.
Herkunft
Der Ursprung des Soßenbinders liegt in der traditionellen europäischen Küche, wo schon seit Jahrhunderten Mehlschwitzen und Stärkemehle verwendet werden, um Soßen zu binden. Mit der Industrialisierung und der Entwicklung von Fertigprodukten im 20. Jahrhundert wurde der Soßenbinder als eigenständiges Produkt entwickelt und vermarktet. Die Herstellung erfolgt heute meist industriell, wobei die Rohstoffe gereinigt, vermahlen und zu einem feineren Pulver verarbeitet werden. Der Vorteil dieser industriellen Herstellung liegt in der gleichbleibenden Qualität und der langen Haltbarkeit des Produkts.
Verwendung
Soßenbinder wird hauptsächlich zur Zubereitung von Soßen verwendet, um ihnen die gewünschte Dicke und Textur zu verleihen. Je nach Rezept und persönlichen Vorlieben kann die Menge des Soßenbinders variieren. In der Regel wird der Soßenbinder in kaltem Wasser angerührt und dann in die heiße Flüssigkeit eingerührt. Dabei sollte ständig gerührt werden, um Klumpenbildung zu vermeiden. Neben Soßen kann Soßenbinder auch in Suppen und Eintöpfen zum Einsatz kommen, um eine sämige Konsistenz zu erreichen. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist das Andicken von Fruchtsoßen und Dessertcremes.
Nährwerte
Soßenbinder besteht größtenteils aus Kohlenhydraten, da die Hauptzutat meist Stärke ist. Der Kaloriengehalt hängt von der verwendeten Stärkeart ab, liegt aber in der Regel bei etwa 350 Kalorien pro 100 Gramm. Soßenbinder enthält kaum Fett und Eiweiß und ist in der Regel glutenfrei, wenn er aus Mais- oder Kartoffelstärke hergestellt wird. Bei Weizenstärkebindern sollte auf die Kennzeichnung geachtet werden, falls eine Glutenunverträglichkeit besteht. Da Soßenbinder hauptsächlich als Bindemittel in geringen Mengen verwendet wird, trägt er nur wenig zur täglichen Kalorienaufnahme bei.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal des Soßenbinders ist seine Fähigkeit, Flüssigkeiten schnell und ohne lange Kochzeiten zu binden. Dies ist besonders nützlich in der modernen Küche, wo Zeitersparnis oft eine Rolle spielt. Zudem ermöglicht Soßenbinder eine kalorienarme Zubereitung von Gerichten, da er keine zusätzlichen Fette oder Öle benötigt. Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität der Anwendung, da Soßenbinder sowohl in herzhaften als auch in süßen Gerichten verwendet werden kann.
Begrifflichkeiten
In Deutschland und Österreich ist der Begriff „Soßenbinder“ weit verbreitet und bezieht sich auf das gleiche Produkt. In der Schweiz wird der Begriff ebenfalls verwendet, wobei auch andere Begriffe wie „Saucenbinder“ oder „Bindemittel“ gebräuchlich sind. Die Schreibweise kann je nach Region leicht variieren, beeinflusst jedoch nicht die Funktion oder Anwendung des Produkts.