LexikonSafranfäden
Allgemein
Safranfäden sind die getrockneten Narben der Safranpflanze, die botanisch als Crocus sativus bekannt ist. Sie gelten als das teuerste Gewürz der Welt, was auf die aufwendige Ernte und Verarbeitung sowie die geringen Erträge pro Pflanze zurückzuführen ist. Safran ist für seinen intensiven Geschmack und seine leuchtend gelbe Farbe bekannt, die er Speisen verleiht. Schon seit der Antike wird Safran wegen seiner kulinarischen und medizinischen Eigenschaften geschätzt und verwendet.
Herkunft
Der Ursprung des Safrans liegt in der Region Kleinasien, von wo aus er sich über die Jahrhunderte nach Europa, Asien und Nordafrika verbreitete. Heute sind die wichtigsten Anbaugebiete Iran, Indien, Spanien und Griechenland. Der Iran ist der weltweit größte Produzent, der etwa 90% des globalen Safrans liefert. Die klimatischen Bedingungen und die Bodenbeschaffenheit in diesen Regionen eignen sich besonders gut für den Anbau der Safranpflanze.
Verwendung
Safranfäden werden in vielen internationalen Küchen verwendet, darunter die persische, indische, spanische und italienische Küche. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil von Gerichten wie Paella, Risotto alla Milanese und verschiedenen Currys. Um das volle Aroma zu entfalten, sollten Safranfäden vor der Verwendung in etwas warmem Wasser oder Brühe eingeweicht werden. Neben der Verwendung in herzhaften Speisen findet Safran auch in Süßspeisen und Getränken Anwendung.
Nährwerte
Safran ist reich an Antioxidantien, darunter Crocin, Safranal und Picrocrocin, die für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verantwortlich sind. Diese Verbindungen sind bekannt für ihre entzündungshemmenden und stimmungsaufhellenden Effekte. Obwohl Safran in der Küche nur in kleinen Mengen verwendet wird, kann er dennoch einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit leisten. Er enthält zudem Vitamine wie Vitamin A, Vitamin C sowie einige B-Vitamine und Mineralien wie Eisen, Kalium und Magnesium.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal von Safran ist sein hoher Preis, der durch die arbeitsintensive Ernte und Verarbeitung bedingt ist. Es sind etwa 150.000 Blüten erforderlich, um ein Kilogramm getrockneten Safran zu gewinnen. Die Blüten müssen von Hand gepflückt und die feinen Narben sorgfältig getrennt werden. Diese Sorgfalt und der arbeitsintensive Prozess tragen zur hohen Qualität und zum exklusiven Status von Safran bei.
Begrifflichkeiten
In Österreich, Deutschland und der Schweiz wird das Gewürz einheitlich als "Safran" bezeichnet. Die Schreibweise ist in diesen Ländern identisch, was auf die gemeinsame sprachliche Wurzel zurückzuführen ist. In Rezepten und auf Verpackungen begegnet man oft auch dem Begriff "Safranfäden", um die getrockneten Narben der Pflanze zu beschreiben.