LexikonRettich
Allgemein
Der Rettich, auch bekannt als Raphanus sativus, ist ein Wurzelgemüse, das zur Familie der Kreuzblütler gehört. Diese Pflanze ist für ihre knackige Textur und ihren scharfen Geschmack bekannt, der je nach Sorte von mild bis sehr würzig variieren kann. Rettiche sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich, darunter weiße, rote, violette und schwarze Varianten. Die Pflanze wird hauptsächlich wegen ihrer essbaren Wurzel angebaut, aber auch die Blätter sind essbar und können in Salaten oder als Beilage verwendet werden.
Herkunft
Rettiche haben ihren Ursprung wahrscheinlich in Vorderasien, von wo aus sie sich über Europa und Asien verbreiteten. Sie sind seit der Antike bekannt und wurden bereits von den Ägyptern, Griechen und Römern kultiviert. Heute werden Rettiche weltweit angebaut, wobei China, Indien und Japan zu den größten Produzenten gehören. In Europa sind vor allem die weißen und roten Sorten beliebt, während in Asien auch die schwarzen und violetten Varianten häufig verwendet werden.
Verwendung
Rettiche werden sowohl roh als auch gekocht gegessen. Roh werden sie oft in Salaten oder als knackige Beilage zu Brot und Butter serviert. In der asiatischen Küche sind eingelegte Rettiche eine beliebte Zutat. Gekocht oder gebraten verlieren Rettiche einen Teil ihrer Schärfe und gewinnen eine sanfte Süße, die gut zu Fleischgerichten passt. Auch als Zutat in Suppen und Eintöpfen sind sie beliebt. Die Blätter des Rettichs können ähnlich wie Spinat oder andere grüne Blattgemüse zubereitet werden.
Nährwerte
Rettiche sind kalorienarm, fettfrei und reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthalten insbesondere Vitamin C, das wichtig für ein starkes Immunsystem ist. Darüber hinaus liefern sie Kalium, das zur Regulierung des Blutdrucks beiträgt, sowie Folsäure, die für die Zellteilung notwendig ist. Rettiche sind zudem eine gute Quelle für Antioxidantien, die schädliche freie Radikale im Körper bekämpfen können.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal der Rettiche ist ihr hoher Gehalt an Senfölen, die für den charakteristischen scharfen Geschmack verantwortlich sind. Diese Senföle haben antibakterielle Eigenschaften und können zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Darüber hinaus sind Rettiche aufgrund ihres hohen Wassergehalts erfrischend und hydrierend, was sie zu einer idealen Zutat für Sommergerichte macht.
Begrifflichkeiten
In Deutschland wird der Begriff "Rettich" hauptsächlich für die länglichen, weißen Sorten verwendet, während die kleinen, runden und roten Varianten als "Radieschen" bekannt sind. In Österreich und der Schweiz wird der Begriff "Rettich" für beide Sorten verwendet, wobei es regional unterschiedliche Bezeichnungen gibt. In der Schweiz ist auch der Begriff "Radi" geläufig. Diese Unterscheidungen in der Terminologie können zu Verwirrungen führen, weshalb es wichtig ist, die regionalen Unterschiede zu kennen.