LexikonPastinaken
Allgemein
Pastinaken, auch bekannt als Pastinak oder Hammelmöhre, sind Wurzelgemüse, die zur Familie der Doldenblütler gehören. Sie ähneln optisch großen, blassgelben Möhren und haben einen süßlichen, leicht nussigen Geschmack. Pastinaken sind ein altes Kulturgemüse, das bereits in der Antike bekannt war. In der Küche sind sie vielseitig einsetzbar und erfreuen sich besonders in der kalten Jahreszeit großer Beliebtheit, da sie in dieser Zeit geerntet werden.
Herkunft
Die Pastinake stammt ursprünglich aus der Region um das Mittelmeer und wurde bereits von den Römern als Nahrungsmittel geschätzt. Im Mittelalter war sie ein Grundnahrungsmittel in Europa, bevor sie von der Kartoffel und der Karotte weitgehend verdrängt wurde. Heute wird die Pastinake vor allem in Europa und Nordamerika angebaut. Sie bevorzugt gemäßigte Klimazonen und einen lehmigen, gut durchlässigen Boden.
Verwendung
Pastinaken sind in der Küche vielseitig einsetzbar. Sie können roh in Salaten verwendet oder gekocht, gebacken oder püriert werden. Besonders beliebt sind sie als Zutat in Suppen und Eintöpfen, wo sie durch ihren süßlichen Geschmack für eine besondere Note sorgen. Auch als Püree oder in Form von Pastinakenchips sind sie eine Delikatesse. In der Baby- und Kleinkindernährung sind Pastinaken aufgrund ihrer leichten Verdaulichkeit ebenfalls sehr beliebt.
Nährwerte
Pastinaken sind reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen, was sie zu einer sättigenden und nahrhaften Mahlzeit macht. Sie enthalten zudem Vitamin C, Vitamin K, Folsäure sowie verschiedene Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium. Der Kaloriengehalt von Pastinaken ist moderat, was sie zu einer guten Wahl für eine ausgewogene Ernährung macht.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal der Pastinake ist ihre Frostresistenz. Tatsächlich verbessert eine leichte Frostperiode den Geschmack der Pastinake, da der Kälteeinfluss dazu führt, dass die in der Wurzel enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt wird. Dies macht die Pastinake noch süßer und aromatischer. Außerdem sind Pastinaken für ihre beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt bekannt und werden oft bei Verdauungsbeschwerden empfohlen.
Begrifflichkeiten
In Deutschland und Österreich wird die Wurzel als "Pastinake" bezeichnet, während sie in der Schweiz oft als "Pastinak" bekannt ist. Diese unterschiedliche Bezeichnung spiegelt sich auch in regionalen Kochtraditionen wider, wobei die Verwendung der Pastinake in den letzten Jahren in allen drei Ländern wieder zunimmt, nachdem sie lange Zeit fast in Vergessenheit geraten war.