LexikonLiebstöckel
Allgemein
Liebstöckel, wissenschaftlich bekannt als Levisticum officinale, ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Sie wird oft auch als "Maggikraut" bezeichnet, da ihr intensives Aroma an die bekannte Würzsauce erinnert. Liebstöckel ist eine robuste Pflanze, die bis zu zwei Meter hoch wachsen kann und sich durch ihre gelblichen Blüten und gefiederten Blätter auszeichnet. Die Pflanze ist nicht nur in der Küche beliebt, sondern wird auch in der Naturheilkunde geschätzt. Ihr kräftiger, würziger Geschmack wird oft als Mischung aus Sellerie und Petersilie beschrieben.
Herkunft
Ursprünglich stammt Liebstöckel aus dem östlichen Mittelmeerraum, wo es bereits in der Antike kultiviert wurde. Heute ist die Pflanze in vielen Teilen Europas verbreitet, insbesondere in gemäßigten Klimazonen. Liebstöckel gedeiht besonders gut in nährstoffreichen, feuchten Böden und an sonnigen bis halbschattigen Standorten. In vielen europäischen Gärten wird Liebstöckel als Gewürz- und Heilpflanze angebaut.
Verwendung
In der Küche wird Liebstöckel vor allem als Gewürz verwendet. Die Blätter, Stängel und Samen der Pflanze können frisch oder getrocknet in Suppen, Eintöpfen, Saucen und Salaten verwendet werden. Besonders in der traditionellen deutschen und österreichischen Küche ist Liebstöckel beliebt. Er verleiht Gerichten eine kräftige Würze und kann als Ersatz für Salz dienen. In der Naturheilkunde wird Liebstöckel wegen seiner verdauungsfördernden und harntreibenden Eigenschaften geschätzt. Er wird oft in Form von Tee oder Tinkturen verwendet.
Nährwerte
Liebstöckel ist kalorienarm, enthält aber eine Vielzahl von Nährstoffen. Die Blätter sind reich an Vitamin C, Kalium, Kalzium und Eisen. Darüber hinaus enthält die Pflanze ätherische Öle, die für ihr charakteristisches Aroma verantwortlich sind. Diese Öle haben auch antimikrobielle Eigenschaften, die zur gesundheitlichen Wirkung der Pflanze beitragen.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal des Liebstöckels ist sein intensives Aroma, das selbst in kleinen Mengen sehr kräftig ist. Daher sollte Liebstöckel sparsam dosiert werden, um andere Geschmacksnoten im Gericht nicht zu überdecken. Die Pflanze ist außerdem winterhart und kann im Garten viele Jahre lang gedeihen, wenn sie regelmäßig gepflegt wird. Ihre Blüten ziehen zudem Bienen und andere Bestäuber an, was sie zu einer wertvollen Pflanze für den naturnahen Garten macht.
Begrifflichkeiten
In Österreich wird Liebstöckel oft als "Maggikraut" bezeichnet, während in Deutschland und der Schweiz der Begriff "Liebstöckel" geläufig ist. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf die Verwendung der Pflanze als Würzkraut, das an den Geschmack der bekannten Maggi-Würzsauce erinnert. Der wissenschaftliche Name "Levisticum officinale" wird in allen deutschsprachigen Ländern verwendet und ist der botanische Standardbegriff.