LexikonKeimöl
Allgemein
Keimöl ist ein pflanzliches Öl, das aus den Keimen von Pflanzen gewonnen wird. Es zählt zu den mehrfach ungesättigten Ölen und wird aufgrund seines hohen Gehalts an essentiellen Fettsäuren geschätzt. Keimöl zeichnet sich durch seinen milden Geschmack und seine helle Farbe aus, was es zu einer beliebten Zutat in der Küche macht. Es ist vielseitig einsetzbar und wird sowohl in der kalten als auch in der warmen Küche verwendet. Die üblichen Quellen für Keimöl sind Mais, Sonnenblumen, Weizen und Raps, wobei jedes Öl seine spezifischen Eigenschaften und Vorzüge hat.
Herkunft
Keimöl wird weltweit produziert, wobei die genaue Herkunft von der Pflanze abhängt, aus der es gewonnen wird. Maiskeimöl stammt hauptsächlich aus den USA, während Sonnenblumen- und Rapsöl häufig in Europa angebaut und verarbeitet werden. Weizenkeimöl wird sowohl in Nordamerika als auch in Europa hergestellt. Die Herstellung von Keimöl erfolgt durch Pressen oder Extraktion der Keime, gefolgt von einer Raffination, um Verunreinigungen zu entfernen und die Haltbarkeit zu erhöhen.
Verwendung
Keimöl wird in der Küche vor allem zum Braten, Kochen und Backen verwendet. Aufgrund seines hohen Rauchpunkts ist es ideal zum Frittieren. Es eignet sich auch hervorragend für die Zubereitung von Salatdressings, Mayonnaisen und Marinaden. Darüber hinaus wird es in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von Margarine, Fertiggerichten und Snacks verwendet. In der Kosmetikindustrie findet Keimöl Anwendung in Hautpflegeprodukten aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften.
Nährwerte
Keimöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-6-Fettsäuren, und enthält Vitamin E, ein starkes Antioxidans, das zur Zellgesundheit beiträgt. Der Kaloriengehalt von Keimöl liegt bei etwa 884 Kalorien pro 100 ml. Es enthält keine Kohlenhydrate oder Proteine und ist cholesterinfrei. Die genaue Zusammensetzung der Nährstoffe kann je nach Quelle des Keimöls variieren.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal von Keimöl ist sein hoher Gehalt an Linolsäure, einer essentiellen Fettsäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Diese Fettsäure spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Zellmembran und der Regulierung von Entzündungsprozessen. Keimöl ist auch für seine leichte Textur und seinen unaufdringlichen Geschmack bekannt, der die Aromen anderer Zutaten nicht überdeckt.
Begrifflichkeiten
In Deutschland wird das Öl allgemein als "Keimöl" bezeichnet. In Österreich verwendet man oft den Begriff "Keimöl", wobei auch spezifischere Bezeichnungen wie "Maiskeimöl" oder "Sonnenblumenkernöl" gebräuchlich sind. In der Schweiz ist "Keimöl" ebenfalls gebräuchlich, wobei je nach Region auch der Ausdruck "Pflanzenöl" verwendet werden kann, um eine breitere Kategorie zu beschreiben.