LexikonFruchtzucker
Auch bekannt als Fructose, Fruktose oder Lävulose, ist Fruchtzucker ein Einfachzucker, der hauptsächlich in Früchten und Honig vorkommt. Zusammen mit Traubenzucker (Glukose) bildet er den Haushaltszucker (Saccharose). Fruchtzucker hat eine höhere Süßkraft (110 – 180) im Vergleich zu Haushaltszucker (Süßkraft: 100) und schmeckt somit etwas süßer.
Es ist wichtig zu beachten, dass Fruktose im Gegensatz zu Glukose anfänglich insulinunabhängig verstoffwechselt wird. Daher wurde früher empfohlen, Fruchtzucker als Ersatz für Haushaltszucker, insbesondere für Menschen mit Diabetes, zu verwenden. Fruchtzucker galt lange Zeit als Zuckerersatzstoff und wurde speziellen "Diabetiker-Lebensmitteln" anstelle von Glukose und Saccharose zugesetzt.
Allerdings veröffentlichte das Bundesinstitut für Risikobewertung 2009 eine Stellungnahme (Nr. 041/2009), in der eindeutig geraten wurde, auf Fruktose als Zuckeraustauschstoff in industriell hergestellten Lebensmitteln zu verzichten. Eine Übersicht über Studien zeigte, dass eine übermäßige Aufnahme von Fruktose durch industriell gefertigte Lebensmittel negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann und unter anderem die Entwicklung einer Fettleber und des metabolischen Syndroms begünstigt. Besonders Menschen mit Diabetes sollten daher Produkte, die mit Fruchtzucker gesüßt sind, meiden und stattdessen auf eine ballaststoff- und vitaminreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Salat, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten achten. (1)
(1) BfR: Erhöhte Aufnahme von Fruktose ist für Diabetiker nicht empfehlenswert, Stellungnahme Nr. 041/2009 des BfR vom 06. März 2009.