LexikonDijon-Senf
Allgemein
Dijon-Senf ist eine der bekanntesten Senfsorten der Welt und wird oft als Inbegriff des französischen Senfs angesehen. Er zeichnet sich durch seinen scharfen, aber zugleich feinen Geschmack aus. Ursprünglich aus der französischen Stadt Dijon stammend, wird dieser Senf heutzutage auf der ganzen Welt produziert und genossen. Die traditionelle Rezeptur verwendet braune oder schwarze Senfsamen, die mit Weißweinessig, Wasser, Salz und manchmal auch Weißwein oder Verjus vermischt werden. Aufgrund seiner besonderen Schärfe und seines vielfältigen Aromas wird Dijon-Senf sowohl in der gehobenen Küche als auch im Alltag vielfältig eingesetzt.
Herkunft
Die Ursprünge des Dijon-Senfs reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als in der französischen Stadt Dijon die ersten Senfhersteller bekannt wurden. Im Jahr 1752 revolutionierte Jean Naigeon die Senfproduktion, indem er den traditionellen Essig durch sauren Traubensaft – Verjus – ersetzte, was dem Senf eine mildere Säure und einen volleren Geschmack verlieh. Die Region Burgund, in der Dijon liegt, bietet ideale klimatische Bedingungen für den Anbau von Senfsamen. Obwohl die Bezeichnung "Dijon-Senf" heute nicht mehr auf die geographische Herkunft, sondern vielmehr auf die Herstellungsmethode verweist, bleibt die Verbindung zu dieser Region bestehen.
Verwendung
Dijon-Senf ist ein äußerst vielseitiges Gewürz, das in vielen Rezepten Verwendung findet. Er eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Dressings, Marinaden und Saucen. In der französischen Küche wird er oft mit Fleischgerichten, insbesondere Rind und Geflügel, kombiniert. Auch in Salaten oder als Zutat in Vinaigretten entfaltet er sein volles Aroma. Sein kräftiger Geschmack harmoniert besonders gut mit kräftigen und herzhaften Speisen und verleiht diesen eine besondere Note. Darüber hinaus wird Dijon-Senf auch gerne als Brotaufstrich oder als Beilage zu Käseplatten gereicht.
Nährwerte
Dijon-Senf ist nicht nur geschmacklich, sondern auch ernährungsphysiologisch interessant. Er ist kalorienarm und enthält wenig Fett, was ihn zu einer gesunden Würzoption macht. Typischerweise enthält Dijon-Senf etwa 100 Kalorien pro 100 Gramm, wobei der Fettgehalt bei etwa 6 Gramm liegt. Er ist reich an Omega-3-Fettsäuren und bietet zudem eine gute Quelle für Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Da er zudem keine künstlichen Zusatzstoffe enthält, gilt er als eine der gesünderen Würzmittel.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal des Dijon-Senfs ist seine cremige Textur, die durch die feine Vermahlung der Senfsamen erreicht wird. Zudem zeichnet sich dieser Senf durch seine charakteristische Schärfe aus, die durch die Verwendung von braunen oder schwarzen Senfsamen entsteht. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Verwendung von Weißweinessig anstelle von herkömmlichem Essig, was dem Senf eine besondere Milde und Komplexität im Geschmack verleiht. Die Kombination dieser Eigenschaften macht Dijon-Senf zu einem unverwechselbaren Produkt.
Begrifflichkeiten
In der deutschsprachigen Region wird der Begriff "Dijon-Senf" einheitlich verwendet und ist sowohl in Österreich, Deutschland als auch in der Schweiz gut bekannt. Es gibt keine abweichenden Schreibweisen oder Bezeichnungen, da der Name sich direkt von der französischen Stadt Dijon ableitet und als international geschützte Bezeichnung gilt. Daher ist der Begriff sowohl in Supermärkten als auch in der Gastronomie in allen drei Ländern gleich verständlich und geläufig.