LexikonBitterschokolade
Allgemein
Bitterschokolade, auch als dunkle Schokolade oder Zartbitterschokolade bekannt, ist eine Schokoladensorte, die sich durch einen hohen Kakaoanteil auszeichnet. Dieser beträgt in der Regel mindestens 60 Prozent, kann aber auch bis zu 90 Prozent oder mehr erreichen. Im Gegensatz zu Milchschokolade enthält Bitterschokolade keinen oder nur einen sehr geringen Anteil an Milchbestandteilen. Ihr Geschmack ist intensiv und zugleich leicht bitter, was sie besonders bei Schokoladenliebhabern beliebt macht, die einen kräftigen Kakaogeschmack bevorzugen. Die Konsistenz ist oft fest und brüchig, was auf den höheren Kakaoanteil und den geringen Zuckeranteil zurückzuführen ist.
Herkunft
Die Wurzeln der Bitterschokolade liegen in Südamerika, genauer gesagt bei den alten Kulturen der Maya und Azteken, die Kakao als Grundzutat für ein bitteres Getränk nutzten. Mit der Entdeckung Amerikas kam der Kakao nach Europa, wo er zunächst als Luxusgut galt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Herstellung von Schokolade weiter und verbreitete sich weltweit. Länder wie die Schweiz, Belgien und Frankreich sind heute bekannt für ihre hochwertigen Schokoladenprodukte, darunter auch Bitterschokolade. Die Kakaobohnen für die Produktion stammen häufig aus Anbauländern wie der Elfenbeinküste, Ghana, Ecuador und Indonesien.
Verwendung
Bitterschokolade findet in der Küche vielseitige Verwendung. Sie wird pur als Genussmittel gegessen, ist aber auch eine beliebte Zutat in der Patisserie. Sie verleiht Kuchen, Torten und Desserts eine intensive Kakaonote. Zudem wird sie gerne für die Herstellung von Pralinen und Trüffeln verwendet. In der gehobenen Küche findet Bitterschokolade auch in herzhaften Gerichten Verwendung, etwa in Kombination mit Chili oder als Bestandteil von Saucen zu Wildgerichten. Zudem ist sie eine beliebte Zutat in der Molekularküche, wo sie zusammen mit unerwarteten Aromen neue Geschmackserlebnisse schafft.
Nährwerte
Bitterschokolade zeichnet sich durch einen relativ hohen Kaloriengehalt aus, der vor allem auf den Fett- und Zuckeranteil zurückzuführen ist. Sie enthält jedoch auch wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Kupfer sowie antioxidative Verbindungen, die als Flavonoide bekannt sind. Der hohe Kakaoanteil trägt dazu bei, dass Bitterschokolade im Vergleich zu anderen Schokoladensorten weniger Zucker enthält, was sie zu einer etwas gesünderen Wahl machen kann, wenn sie in Maßen genossen wird.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal von Bitterschokolade ist ihr hoher Gehalt an Antioxidantien, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Studien haben gezeigt, dass der moderate Verzehr von Bitterschokolade zur Verbesserung der Herzgesundheit beitragen kann, indem er den Blutdruck senkt und die Durchblutung fördert. Zudem hat Bitterschokolade einen relativ niedrigen glykämischen Index, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel weniger stark beeinflusst als andere Süßigkeiten. Dies macht sie zu einer interessanten Möglichkeit für Menschen, die auf ihren Zuckerhaushalt achten müssen.
Begrifflichkeiten
In Österreich wird Bitterschokolade häufig als "Zartbitterschokolade" bezeichnet, während in Deutschland der Begriff "Bitterschokolade" gängiger ist. In der Schweiz hingegen wird sie oft einfach als "dunkle Schokolade" bezeichnet. Trotz der unterschiedlichen Begriffe ist in allen drei Ländern der hohe Kakaoanteil das entscheidende Merkmal dieser Schokoladensorte.