LexikonBärlauch
Allgemein
Bärlauch, wissenschaftlich bekannt als Allium ursinum, gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und ist ein naher Verwandter von Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Diese mehrjährige Pflanze ist vor allem für ihren intensiven knoblauchartigen Duft bekannt, der besonders verstärkt wird, wenn die Blätter zerrieben werden. Bärlauch wächst wild in schattigen, feuchten Wäldern und Flusstälern in Europa und Asien. Die Pflanze wird besonders im Frühjahr geschätzt, wenn sie frische, grüne Blätter produziert, die sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde verwendet werden.
Herkunft
Der Bärlauch ist in Europa und Teilen Asiens heimisch. Er bevorzugt feuchte, schattige Wälder und ist oft in großen Kolonien anzutreffen. Der Name "Bärlauch" leitet sich von der alten Vorstellung ab, dass Bären nach dem Winterschlaf Bärlauch fressen, um ihre Energiereserven wieder aufzufüllen. In Mitteleuropa wird er seit Jahrhunderten sowohl als Nahrungsmittel als auch als Heilpflanze geschätzt. In einigen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ist der Bärlauch ein wichtiger Bestandteil der lokalen Küche.
Verwendung
Bärlauch wird in der Küche ähnlich wie Knoblauch verwendet, bietet jedoch einen milderen Geschmack. Frische Blätter können roh in Salaten, als Pesto oder in Suppen und Soßen verwendet werden. Auch in Quark- und Käsezubereitungen ist Bärlauch beliebt. Die Blätter sollten möglichst frisch verarbeitet werden, da sie getrocknet an Aroma verlieren. Neben den Blättern können auch die Blüten und die Zwiebeln des Bärlauchs verzehrt werden. Die Vielseitigkeit des Bärlauchs macht ihn zu einer beliebten Zutat in der Frühlingsküche.
Nährwerte
Bärlauch ist nicht nur ein aromatisches Kraut, sondern auch eine nährstoffreiche Pflanze. Er ist reich an Vitamin C, Eisen, Magnesium und Mangan. Zudem enthält er ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe, welche antioxidative Eigenschaften besitzen. Der regelmäßige Verzehr von Bärlauch kann das Immunsystem stärken und die Verdauung fördern. Dank seines niedrigen Kaloriengehalts eignet sich Bärlauch hervorragend für eine gesundheitsbewusste Ernährung.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal des Bärlauchs ist sein intensiver Knoblauchgeruch, der ihn von anderen ähnlich aussehenden Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen unterscheidet. Diese Unterscheidung ist wichtig, da die genannten Pflanzen giftig sind. Bärlauch blüht zwischen April und Juni mit weißen, sternförmigen Blüten. Die Blätter sind lanzettlich und können bis zu 25 cm lang werden. Bärlauch ist ein Frühjahrsbote und oft eines der ersten frischen Kräuter, die nach dem Winter geerntet werden können.
Begrifflichkeiten
In Deutschland wird die Pflanze als "Bärlauch" bezeichnet, während in Österreich der gleiche Name verwendet wird. In der Schweiz kennt man ihn ebenfalls als "Bärlauch". Der wissenschaftliche Name Allium ursinum wird international verwendet und gibt einen Hinweis auf die Verwandtschaft zu anderen Allium-Arten wie Knoblauch und Zwiebel. Trotz regionaler Unterschiede in der Aussprache und Verwendung bleibt der Bärlauch ein beliebtes und vielseitiges Kraut in den Küchen der deutschsprachigen Länder.