Spaghetti Carbonara zählen zu den absoluten Favoriten der italienischen, aber auch der internationalen Küche. Trotz ihrer simplen Zutatenliste entstehen hier durch richtige Technik und hochwertige Produkte erstaunlich komplexe Aromen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Zutaten für eine authentische Carbonara unverzichtbar sind, welche Fehler Hobbyköche häufig machen und wie du das Gericht Schritt für Schritt gelingen lässt – und zwar ganz ohne Sahne!
Beste Zutaten für Carbonara
Eine wichtige Zutat für die klassischen Spaghetti Carbonara ist der Guanciale. Das ist ein Speck aus der Schweinebacke, der sehr zart und aromatisch ist. Als Alternative kannst du – wenn auch nicht identisch – auch Pancetta oder normalen Bauchspeck nehmen. Als Nächstes brauchst du natürlich die original italienische Pasta: das heißt, Spaghetti aus Hartweizengrieß ohne Ei. Diese trockene Pasta bietet die ideale Basis, um die Aromen des Guanciale und der Eier-Käse-Mischung aufzunehmen.
Dann brauchst du ein gutes italienisches Olivenöl, zwei Eier (eines je Portion), Parmesan (in Rom wird auch Pecorino verwendet) und etwas Pfeffer und Salz.
Typische Carbonara-Fehler
Obwohl oder vielleicht gerade weil das Rezept so simpel in seinen Zutaten und seiner Zubereitung ist, gibt es einige klassische Stolperfallen. Ein weit verbreiteter Irrtum ist die Zugabe von Sahne. Obwohl die Sauce dadurch cremiger wirken kann, gehört Sahne nicht zur authentischen Zubereitung – sie verdeckt vielmehr den natürlichen Geschmack der Eier und des Käses.
Die zweite Hürde ist die richtige Hitze der Pfanne. Wird die Eier-Käse-Mischung nämlich zu heiß unter die Pasta gerührt, stockt das Ei und es entsteht Rührei statt einer seidigen Sauce. Hier gilt: Die Restwärme der Pasta muss sanft wirken. Das Vermischen der Pasta mit dem Speckfett und den Eiern sollte daher nur erfolgen, wenn die Pfanne nicht mehr stark erhitzt ist. Ein zu heißer Topf führt schnell zu einer ungewollten Konsistenz. Dann hat man schnell eher Eiernudeln als echte Carbonara.
Carbonara selber machen – so gelingt es
Gib die Pasta in einen Topf mit kochendem Salzwasser und koche sie al dente. Hebe dir etwa eine Tasse von dem Kochwasser auf. Schneide den Speck je nach Vorliebe in feine oder grobe Würfel und brate ihn in einer Pfanne auf mittlerer Hitze mit Olivenöl. Dann nimmst du ein Ei, trennst das Eiweiß ab und gibst das Eigelb in eine Schüssel. Verrühre das Ei mit etwas Pfeffer und Parmesan. Schon hast du die Grundlage für die eigentliche Soße. Sobald der Speck knusprig ist, stelle die Hitze herunter, aber nicht ganz ab. Übrigens kannst du das Fett bei Bedarf ein wenig reduzieren, indem du es mit einer Kelle abschöpfst und in ein separates Gefäß gibst. Es kann später wiederverwendet werden. Sobald die Pasta weich genug ist, gibst du sie in die Pfanne mit dem nicht mehr ganz heißen Speck. Rühre nun alles gut durch, damit sich die Pasta, der Speck und das Öl in der Pfanne gut verbinden. Jetzt kommt das Meisterstück an die Reihe: Gib nun die Mischung aus Ei und Käse dazu und rühre alles gut durch. Wichtig dabei ist: Das Ei soll nicht stocken, aber es soll die Pasta gut einhüllen. Es gilt also, die Hitze nicht so lange einwirken zu lassen, dass das Ei fest wird, aber es soll schön eindicken. Du willst schließlich eine cremige Pasta-Soße erreichen. Hier kannst du mit der Zugabe des Kochwassers eine cremige Konsistenz erreichen. Sei dabei aber vorsichtig, sodass die Sauce nicht zu dünn wird.
Schon kannst du die Spaghetti auf einem Teller anrichten. Obendrauf noch etwas Parmesan oder Pecorino streuen – und schon kannst du eine wunderbare Pasta Carbonara genießen. Dazu passt ein leichter Weißwein oder Rosé.
Probiere es doch ruhig einmal selbst aus! Wir wünschen dir viel Spaß dabei und guten Appetit!