Honig – Das unverderbliche Naturwunder mit heilender Wirkung
Honig ist ein wertvolles Naturprodukt, das Bienen durch Eindicken des gesammelten Nektars als Wintervorrat anlegen. Menschen sammeln dieses natürliche Süßungsmittel seit nachweislich mindestens 10.000 Jahren. Es diente in Völkern der Antike nicht nur als reines Genuss- und Süßungsmittel, sondern fand in der Medizin zu Heilzwecken und in der Kosmetik Anwendung. Bis heute ist die Beliebtheit des Honigs ungebrochen. Vorwiegend ist er in der Küche im Einsatz und besonders bei Anhängern einer vollwertigen Ernährung beliebt. Doch auch Heilwirkungen des Naturprodukts machen sich Menschen bis in die heutige Zeit zunutze.
Auch wenn auf dem Honigglas aus lebensmittelrechtlichen Gründen ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben ist, ist das von Bienen hergestellte Süßungsmittel tatsächlich unbegrenzt haltbar. Warum Honig nicht schlecht wird, wie man ihn richtig lagert und wie vielseitig er verwendbar ist, erklären wir in diesem Beitrag.
Honig-Lagerung – Honiggläser richtig aufbewahren
Honig ist in Gläsern und in Plastikverpackungen im Handel. Imker raten zur Honig-Lagerung in Gläsern, denn darin ist das wertvolle Naturprodukt luftdicht verpackt und vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. Plastik ist im Gegensatz zu Glas reaktiv, weshalb Chemikalien aus den Plastikverpackungen in den Honig gelangen, die seine Zusammensetzung und den Geschmack beeinträchtigen.
Erfolgt die Honig-Lagerung im Glas trocken, kühl und lichtgeschützt, ist er unverderblich. Das liegt an seinem hohen Zucker- und zugleich geringen Wassergehalt. Bienen versetzen den gesammelten Nektar mit Säuren und Enzymen aus ihrem Magen. Diese entfalten eine antibakterielle Wirkung im Honig, die das Wachstum von Bakterien, Pilzen und sonstigen Mikroorganismen hemmt.
Ist kristallisierter Honig ungenießbar?
Eine Kristallisation setzt ein, wenn Honig eine hohe Konzentration an Traubenzucker und wenig Flüssigkeit enthält und zu kalt gelagert wird. Blütenhonig enthält grundsätzlich einen hohen Traubenzuckeranteil, wohingegen Waldhonig und Honig aus Nadelgehölzen mehr Fructose enthält. Da Fructose mehr Wasser bindet, sind diese Honigsorten besser vor Kristallbildung geschützt.
Ist Honig durch die Kristallisation fest geworden, hilft eine Erwärmung, gegebenenfalls im Wasserbad. Dadurch erhält er umgehend seine cremige Struktur zurück und ist wieder streichfähig. Geschmacklich erleidet er durch die Kristallisation keinerlei Nachteile. Die Haltbarkeit von Honig ist ebenfalls in keinster Weise herabgesetzt, wenn er kristallisiert.
Antibakterielle Wirkung des Honigs
Die antibakterielle Wirkung des Honigs ist auf seinen hohen Zuckergehalt von rund 85 % und seinen Säuregehalt zurückzuführen. Honig entzieht aufgrund dieser Eigenschaften Keimen durch Osmose Flüssigkeit, wodurch sie absterben. Bakterien vermehren sich im sauren Milieu nicht. Mit dieser Zusammensetzung ist Honig einerseits nicht verderblich, andererseits ist er für medizinische Zwecke nutzbar. Bereits die alten Ägypter setzten Honig in der Wundheilung ein. Die reinigende Wirkung wird heute in der Wundbehandlung schrittweise wieder erkannt.
Fermentieren mit Honig
Eine besondere Wirkung entfaltet Honig in der gesunden Küche bei der Fermentation. Knoblauch, Tomaten, weitere Gemüsesorten und Obst lassen sich darin leicht fermentieren. Ein Zusatz von Salz, Hefe- oder Bakterienkulturen ist dazu nicht erforderlich. Es reicht aus, geschältes Gemüse oder Obst in ein Einmachglas einzulegen und mit naturbelassenem Honig aufzufüllen. Sinnvoll ist es, das Glas in den ersten Tagen des Gärungsprozesses täglich kurz zu öffnen, um das entstehende Kohlendioxid entweichen zu lassen. Zum Verzehr eignen sich nach der Fermentation sowohl der verflüssigte Honig als auch das eingelegte Obst und Gemüse. Dieses gibt süßen und pikanten Zubereitungen in der Küche ein bemerkenswertes Aroma.
Honig – gesund und unverderblich
Honig ist ein wertvolles Lebensmittel der Natur, das in eine ausgewogene Ernährung passt. Die Haltbarkeit von Honig ist unbegrenzt, wenn er – vorzugsweise in einem Glas – trocken, vor Hitze und Licht geschützt gelagert wird. Honig ist als Aufstrich auf Brot und Semmeln, zum Süßen von Backwaren und Nachspeisen, zum Verfeinern von Soßen sowie zum Fermentieren gut geeignet. Aufgrund der antibakteriellen Wirkung hält Honig Einzug in die Medizin, etwa in der Wundbehandlung.