LexikonPreiselbeere
Entdecke die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), eine vielseitige Heilpflanze, die nicht nur als köstliche Beilage zu Wildgerichten dient, sondern auch wertvolle gesundheitliche Vorteile bietet! Ihre herben Beeren und Blätter werden traditionell zur Behandlung von Blasenentzündungen und Harnwegsinfekten eingesetzt. Erfahre mehr über die Anwendungsmöglichkeiten, die reiche Vitamingehalte und die köstlichen Zubereitungen dieser bemerkenswerten Pflanze – von Saft über Marmelade bis hin zu heilendem Tee!
Preiselbeere: Die kraftvolle Heilpflanze mit besonderen Eigenschaften
(Vaccinium vitis-idaea)
Beschreibung der Pflanze
Die Preiselbeere ist nicht nur eine beliebte Beigabe zu Wildgerichten, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze. Während viele die herben, leicht bitteren Beeren rohen Form weniger mögen, sind sie in gekochter Form äußerst geschätzt – sei es als Kompott, Marmelade oder Saft. Neben der Nutzung der Früchte können auch die Blätter zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden, insbesondere zur Behandlung von Blasenentzündungen und anderen Erkrankungen des Harnapparates.
Steckbrief der Preiselbeere
- Haupt-Anwendungen:
Blasenentzündung - Heilwirkungen:
- adstringierend
- antibakteriell
- beruhigend
- entzündungshemmend
- harntreibend
- Anwendungsbereiche:
- Appetitlosigkeit
- Bettnässen
- Blasenkrämpfe
- Blasensteine
- Durchfall
- erhöhter Cholesterinspiegel
- Erkältung
- Fieber
- Gicht
- Harnwegsinfekte
- Husten
- Kopfschmerzen
- Nierenbeckenentzündung
- Rheuma
- Vitamin-C-Mangel
- Wissenschaftlicher Name:
Vaccinium vitis-idaea - Pflanzenfamilie:
Heidekrautgewächse (Ericaceae) - Englischer Name:
Lingonberry, cowberry, foxberry - Verwendete Pflanzenteile:
Beeren, Blätter - Inhaltsstoffe:
Arbutin, Anthocyan, Gerbstoffe, Gerbsäure, Vitamin A, Vitamin C - Sammelzeit:
Juli bis September
Anwendungsmöglichkeiten
Blätter
Die Blätter der Preiselbeere werden häufig zur Behandlung von Harnwegsinfekten eingesetzt, da sie die Einnistung von Bakterien in der Blasenschleimhaut verhindern. Preiselbeerblätter können als Tee zubereitet werden, indem man ein bis zwei Teelöffel getrocknete Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergießt und zehn Minuten ziehen lässt. Täglich können ein bis drei Tassen getrunken werden.
Beeren
Obwohl die Preiselbeeren roh eher herb sind, finden sie in der Küche vielfältige Verwendung. Ob als Saft, Marmelade oder in Kompott – die Beeren sind eine gute Vitaminquelle, die auch die Gesundheit des Harnapparates unterstützen kann.
- Preiselbeersaft: Eine regelmäßige Einnahme kann Harnwegsinfekten vorbeugen.
- Preiselbeergeist: Aus 250 Gramm frischen Preiselbeeren in einem Liter Korn angesetzt, kann dieser gegen Durchfall helfen.
- Preiselbeermarmelade: Besonders geschätzt in Kombination mit Wildgerichten, kann sie den Appetit fördern.
Geschichtliche Nutzung
Früher waren Preiselbeerblätter und -beeren in Apotheken offizinell und wurden häufig gegen Blasenentzündungen verwendet. In der modernen Naturheilkunde sind sie weitgehend durch die Bärentraube und Cranberries ersetzt worden.
Pflanzenbeschreibung
Preiselbeersträucher wachsen typischerweise in kühlen, trockenen Wäldern, häufig unter Kiefern und in Hochmooren. Sie erreichen eine Höhe von bis zu 40 cm, bleiben meist jedoch unter 20 cm. Die immergrünen, dunkelgrünen Blätter sind eiförmig und glänzend. Von Mai bis Juni erscheinen weiße bis rosafarbene Blüten, die sich zu glänzenden roten Beeren entwickeln, die oft bis in den Oktober sichtbar sind.
Anbau- und Sammeltipps
Preiselbeersträucher benötigen einen sauren, gut durchlässigen Boden und Halbschatten. Die Vermehrung erfolgt häufig über Stecklinge. Die Blätter können zwischen Mai und August gesammelt werden, während die Beeren ab Juli reif sind und in kräftigem Rot geerntet werden sollten.
Fazit
Die Preiselbeere ist eine vielseitige Pflanze mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, die sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde Anwendung findet. Ob roh, gekocht oder als Tee – ihre wertvollen Inhaltsstoffe machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer gesunden Ernährung und Lebensweise.