LexikonGilbkraut
Das Gilbkraut ist eine robuste, vielseitige Heilpflanze, die traditionell für ihre entzündungshemmenden und harntreibenden Eigenschaften geschätzt wird.
Einleitung:
Das Gilbkraut, auch Wiesen-Goldrute genannt, ist eine wild wachsende Pflanze, die in Europa und Nordamerika heimisch ist. Sie ist bekannt für ihre leuchtend gelben Blüten und wird in der traditionellen Medizin als Heilpflanze genutzt.
Hauptbeschreibung:
Das Gilbkraut ist eine ausdauernde Staude und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter. Die Pflanze zeichnet sich durch eine buschige Form aus, ihre grünen Blätter sind lanzettlich und am Rand gesägt. Die Blüten sind goldgelb und erscheinen in dichten Trauben. Das Gilbkraut wurde in der traditionellen Medizin vor allem zur Behandlung von Nieren- und Blasenproblemen sowie Hautkrankheiten verwendet.
Steckbrief:
- Wissenschaftlicher Name: Solidago virgaurea
- Pflanzenfamilie: Asteraceae (Korbblütler)
- Englischer Name: European Goldenrod
- Volkstümlicher Name: Wiesen-Goldrute
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten
- Heilwirkungen: entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend, adstringierend
- Anwendungsbereiche: Harnwegsinfektionen, Nierensteine, Hautkrankheiten, Rheuma, Gicht
- Inhaltsstoffe: Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Saponine, Inulin
- Sammelzeit: Juli bis September
Anwendung:
Innerlich wird Gilbkraut in Form von Tee oder Tinktur bei Harnwegsinfektionen und Nierensteinen eingesetzt. Äußerlich kann es zur Behandlung von Hautproblemen und zur Linderung von Schmerzen bei rheumatischen Beschwerden verwendet werden.
Geschichtliches:
Das Gilbkraut wurde bereits in der Antike als Heilpflanze geschätzt. Die Römer nutzten es zur Behandlung von Wunden und Hautkrankheiten, während die Germanen es als Zauber- und Schutzpflanze ansahen.
Pflanzenbeschreibung:
Die Pflanze hat einen aufrechten, unverzweigten Stängel, der mit lanzettlichen, gesägten Blättern besetzt ist. Die goldgelben Blüten erscheinen in dichten, endständigen Rispen.
Anbautipps:
Das Gilbkraut bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Die Pflanze ist pflegeleicht und robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr oder durch Teilung im Herbst.