LexikonGeissfuss
Entdecken Sie den Giersch (Aegopodium podagraria), oft als lästiges Unkraut betrachtet, hat aber viel mehr zu bieten! Dieses gesunde Wildgemüse war einst in der Volksheilkunde geschätzt und wird zur Linderung von Gicht und Rheuma verwendet. Mit seinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, von köstlichen Salaten bis hin zu heilenden Tees, zeigt Giersch, dass er ein wertvolles Kraut für Küche und Gesundheit ist. Lernen Sie, wie Sie dieses unterschätzte Pflänzchen in Ihrem Alltag nutzen können!
Giersch (Aegopodium podagraria) – Das unterschätzte Wildgemüse mit Heilkräften
Giersch, auch bekannt als Dreiblatt, wird von vielen Gärtnern als lästiges Unkraut betrachtet, hat jedoch eine lange Geschichte in der Volksheilkunde und ist zudem ein schmackhaftes Wildgemüse. Er wurde traditionell zur Behandlung von Gicht und Rheuma verwendet und hat zahlreiche positive Auswirkungen auf Gesundheit und Stoffwechsel.
Steckbrief
- Haupt-Anwendungen:
- Gicht, Rheuma.
- Heilwirkung:
- Abführend, antirheumatisch, beruhigend, entwässernd, entzündungshemmend, harnsäurelösend, harntreibend, verdauungsanregend.
- Anwendungsbereiche:
- Blasenentzündung, Durchfall, Hämorrhoiden, Ischias, Skorbut, Übergewicht, Verdauungsschwäche und Wunden.
- Wissenschaftlicher Name:
- Aegopodium podagraria.
- Pflanzenfamilie:
- Doldenblütler (Apiaceae).
- Englischer Name:
- Bishop Weed, Ground Elder.
- Verwendete Pflanzenteile:
- Blätter.
- Inhaltsstoffe:
- Ätherisches Öl, Chlorogensäure, Cumarine, Flavonolglykoside, Harz, Vitamin C und viele mehr.
- Sammelzeit:
- April bis Juli.
Anwendung
Giersch kann auf vielfältige Weise in der Küche und in der Naturheilkunde verwendet werden:
Zubereitungsmöglichkeiten:
- Tee:
2 Esslöffel getrocknetes Kraut auf 250 ml Wasser, 5 Minuten ziehen lassen. Hilft bei Gicht und Rheuma. - Umschläge:
Frisches, zerquetsches Kraut auf betroffene Stellen auftragen, besonders hilfreich bei Gicht und Rheuma. - Badezusatz:
Tee zubereiten und als Sitzbad bei Hämorrhoiden verwenden. - Frische Triebe:
Als Salat oder Spinat für eine Frühjahrskur genießen. - Frischsaft:
Aus frischen Trieben Saft pressen, mit Wasser oder Buttermilch verdünnen, um den Stoffwechsel anzuregen.
Geschichtliches
Giersch wurde schon in der Steinzeit als Wildgemüse verwendet und geschätzt. Sein Name leitet sich von den griechischen Wörtern für "Ziege" und "Fuß" ab, aufgrund seiner blattähnlichen Form, die an einen Ziegenfuß erinnert. Während die moderne Pflanzenheilkunde seiner heilenden Wirkung bei Gicht und Rheuma skeptisch gegenübersteht, wird er dennoch als schmackhafte und nährstoffreiche Ergänzung in der Küche geschätzt.
Pflanzenbeschreibung
Der Giersch ist eine mehrjährige Pflanze, die in ganz Europa heimisch ist und zwischen 30 und 90 cm hoch werden kann. Er wächst bevorzugt in schattigen, feuchten Gebieten wie Auwäldern und Gärten. Die weißen Blüten erscheinen von Juni bis August und ziehen Bestäuber an.
Anbautipps
Der Anbau von Giersch sollte genau durchdacht sein, da er sehr hartnäckig ist und sich schnell ausbreitet. Der Anbau gelingt am besten in großen Töpfen, um die Verbreitung durch Wurzelstücke zu kontrollieren.
Fazit
Giersch ist ein unterschätztes Wildgemüse mit vielen gesundheitlichen Vorteilen. Von der Förderung des Stoffwechsels bis zur Unterstützung bei rheumatischen Beschwerden hat diese Pflanze viel zu bieten! Nutzen Sie die Tischplatte des Gartens und entdecken Sie die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten von Giersch in Ihrer Küche und Naturheilkunde.