LexikonBlutkraut (Schöllkraut)
Das Schöllkraut, auch bekannt als Blutkraut, ist eine alte Heilpflanze, die besonders durch ihre entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung hervorsticht.
Einleitung
Das Schöllkraut hat eine lange Tradition in der europäischen Heilkunde. Seine gelbe Farbe, die aus dem Saft der Pflanze stammt, hat ihm seinen Namen verliehen, der sich vom althochdeutschen "scel" (hell, glänzend) ableitet.
Hauptbeschreibung
Das Schöllkraut ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch wird. Sie besitzt gelbe Blüten und stark verzweigte Stängel. Der Saft der Pflanze ist intensiv gelb und wird bei Verletzungen der Pflanze freigesetzt.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Chelidonium majus
Pflanzenfamilie: Mohnblütler (Papaveraceae)
Englischer Name: Greater Celandine
Volkstümlicher Name: Blutkraut
Verwendete Pflanzenteile: Stängel, Blätter, Wurzel
Heilwirkungen: entzündungshemmend, schmerzlindernd, krampflösend, leberstärkend, gallenflussanregend
Anwendungsbereiche: Verdauungsbeschwerden, Gallenleiden, Hauterkrankungen, Warzenbehandlung
Inhaltsstoffe: Alkaloide, Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Vitamin C
Sammelzeit: Mai bis September
Anwendung
Innerlich kann Schöllkraut bei Verdauungsbeschwerden und Gallenleiden eingesetzt werden. Äußerlich findet es Anwendung bei der Behandlung von Hauterkrankungen und Warzen.
Geschichtliches
Schöllkraut war bereits in der Antike als Heilpflanze bekannt und wurde sowohl von Hippokrates als auch von Plinius dem Älteren in ihren Werken erwähnt. Im Mittelalter war es ein wichtiger Bestandteil der Klostermedizin.
Pflanzenbeschreibung
Schöllkraut ist eine krautige Pflanze mit hellgrünen, gefiederten Blättern und leuchtend gelben Blüten, die von Mai bis September blühen. Die Pflanze bevorzugt halbschattige Standorte und nährstoffreiche Böden.
Anbautipps
Schöllkraut lässt sich leicht im eigenen Garten anbauen. Es bevorzugt halbschattige Standorte und nährstoffreiche, gut durchlässige Böden. Es ist eine robuste Pflanze, die nur wenig Pflege benötigt. Wichtig ist allerdings, dass der Standort nicht zu trocken ist, da die Pflanze sonst nicht gut gedeiht.