LexikonBärwurz (Alpen-Mutterwurz)
Die Bärwurz, auch als Alpen-Mutterwurz bekannt, ist eine traditionelle Heilpflanze, die für ihre verdauungsfördernden und antibakteriellen Eigenschaften geschätzt wird.
Einleitung
Die Bärwurz ist eine in den Alpen heimische Pflanze, die schon seit dem Mittelalter als Heilmittel verwendet wird. Sie verströmt einen starken, charakteristischen Duft und ist bekannt für ihre vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften, insbesondere in Bezug auf Magen-Darm-Beschwerden.
Hauptbeschreibung
Die Bärwurz ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie zeichnet sich durch ihren intensiven, anisähnlichen Duft aus. Die Pflanze hat breite, gefiederte Blätter und blüht von Mai bis Juli mit weißen, doldenförmigen Blüten. Die Früchte der Bärwurz sind kleine, längliche Samen, die im Spätsommer reifen.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Peucedanum ostruthium
- Pflanzenfamilie: Doldenblütler (Apiaceae)
- Englischer Name: Masterwort
- Volkstümlicher Name: Alpen-Mutterwurz, Bärwurz
- Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Blätter
- Heilwirkungen: verdauungsfördernd, antibakteriell, entzündungshemmend, krampflösend, schmerzlindernd
- Anwendungsbereiche: Verdauungsbeschwerden, Atemwegserkrankungen, Rheuma, Wunden und Hauterkrankungen
- Inhaltsstoffe: ätherische Öle (vor allem Anethol und Estragol), Bitterstoffe, Cumarine, Flavonoide, Gerbstoffe
- Sammelzeit: Frühjahr und Herbst
Anwendung
Innerlich wird die Bärwurz vor allem bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Magenkrämpfen und Appetitlosigkeit eingesetzt. Äußerlich kann eine Tinktur oder ein Aufguss aus Bärwurz bei Wunden, Hauterkrankungen oder Rheuma angewendet werden.
Geschichtliches
Die Bärwurz wurde schon im Mittelalter als Heilpflanze geschätzt und findet Erwähnung in vielen alten Kräuterbüchern. Sie galt als Allheilmittel und wurde gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, von Magen-Darm-Problemen bis hin zu Atemwegserkrankungen.
Pflanzenbeschreibung
Die Bärwurz ist eine robuste Pflanze, die auch in höheren Lagen gedeiht. Sie bevorzugt feuchte, kalkhaltige Böden und halbschattige Standorte. Die Pflanze hat einen starken, festen Stängel und breite, tief gefiederte Blätter. Die Blüten sind weiß und in Dolden angeordnet.
Anbautipps
Die Bärwurz kann aus Samen gezogen oder durch Teilung vermehrt werden. Sie bevorzugt einen halbschattigen Standort und einen feuchten, gut durchlässigen Boden. Die Pflanze ist sehr robust und benötigt wenig Pflege, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht zu trocken steht.