LexikonKamille
Entdecken Sie die vielfach geschätzte Kamille! Diese beliebte Heilpflanze (Matricaria chamomilla) ist bekannt für ihre beruhigenden und heilenden Eigenschaften. Ob bei Magen-Darm-Beschwerden, zur Linderung von Stress oder zur Unterstützung bei Atemwegserkrankungen – die Kamille ist ein wahres Alleskönner-Mittel. Erfahren Sie mehr über ihre Anwendungsmöglichkeiten, Inhaltsstoffe und köstliche Teerezepte in unserem umfangreichen Kräuterlexikon!
Kamille – Die vielseitige Heilpflanze
Überblick Die Kamille (Matricaria chamomilla) gehört zu den beliebtesten Heilpflanzen in Europa und wird von vielen Großmüttern für eine Vielzahl von Beschwerden verwendet. Trotz ihrer Beliebtheit ist die Kamille in der freien Natur immer seltener zu finden, da sie gern in der Nähe von Getreide wächst, wo sie oft bekämpft wird. Im Supermarkt ist sie jedoch problemlos als Beuteltee erhältlich. Ihr charakteristischer Duft ist weit bekannt.
Steckbrief
- Haupt-Anwendungen: Verdauungsschwäche
- Heilwirkung:
- Antibakteriell
- Austrocknend
- Beruhigend
- Blutreinigend
- Entzündungshemmend
- Harntreibend
- Krampflösend
- Menstruationsfördernd
- Schmerzlindernd
- Schweißtreibend
- Tonisierend
- Anwendungsbereiche:
- Allergien
- Asthma
- Blasenentzündung
- Durchfall
- Erkältung
- Gicht
- Kopfschmerzen
- Schlaflosigkeit
- Sodbrennen
- Wissenschaftlicher Name: Matricaria chamomilla
- Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
- Englischer Name: Chamomile
- Volkstümliche Namen: Apfelkraut, Ganille, Mägdeblume, Mutterkraut
- Verwendete Pflanzenteile: Blüten
- Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Chamazulen, Flavone, Gerbstoffe
- Sammelzeit: Mai bis Juli bei Sonnenschein
Anwendung Die Kamille entfaltet ihre Wirkungen in vielerlei Formen. Sie kann als Tee oder Tinktur eingenommen werden und ist besonders wirksam bei Magen-Darm-Beschwerden. Ein Kamillentee kann Bauchschmerzen bei Kindern und Erwachsenen lindern, während er antibakteriell wirkt und dabei hilft, den Magen zu entspannen.
Die Vorteile der Kamille erstrecken sich auch auf die Hilfe bei Blähungen, da sie in Kombination mit Anis und Fenchel als Teemischung eingesetzt werden kann.
Zusätzlich hat Kamille positive Auswirkungen auf den Harnapparat, da sie die Harnproduktion fördert und bei leichten Blasenbeschwerden lindernd wirkt. Die harntreibenden Eigenschaften reinigen auch das Blut und können rheumatische Beschwerden und Gicht lindern.
Für nervöse Beschwerden, Schlaflosigkeit oder neuralgische Schmerzen kann Kamillentee ebenfalls eine beruhigende Wirkung entfalten. Bei Atemwegserkrankungen, von Erkältungen bis Nebenhöhlenentzündungen, kann die Kamille helfen.
Ein Kamillen-Dampfbad ist effektiv bei Stirnhöhlenentzündungen, während die innerliche Anwendung bei Menstruationskrämpfen unterstützt.
Äußere Anwendung Äußerlich findet Kamille Verwendung zur Wundheilung und kann als Tinktur, Salbe oder in Form von Bädern eingesetzt werden. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, da sie stark austrocknend wirken kann und bei empfindlicher Haut Allergien auslösen kann.
Pflanzenbeschreibung Ursprünglich stammt die Kamille aus Süd- und Osteuropa, ist aber mittlerweile auch in Mitteleuropa heimisch. Sie wächst häufig auf brachliegenden Feldern und am Wegrand und kann in sonnigen Gartenbereichen angebaut werden. Die einjährige Pflanze erreicht eine Höhe von 10 bis 50 cm und hat einen aufrechten, verzweigten Stängel sowie gefiederte, grüngelbe Blätter.
Die goldgelben Blüten erscheinen ab Mai und verbreiten einen charakteristischen Duft, der ihre Beliebtheit als Heilmittel unterstreicht.