Vom Vegetarier bis zum Paleo-Pionier – Die Vielfalt der Ernährungsformen
In einer Welt, in der die Entscheidung darüber, was auf unseren Tellern landet, zu einer Art Identitätsausdruck geworden ist, erleben wir eine beeindruckende Vielfalt von Ernährungsformen. Vom traditionellen Omnivoren bis hin zu den experimentellen Rohkostanhängern – die Bandbreite ist so bunt wie ein Regenbogen aus Obst und Gemüse.
Manche schwören auf die bewährte Mischkost, bei der Fleisch und Gemüse Hand in Hand auf dem Speiseplan tanzen. Hier findet man die Flexibilität in jedem Bissen, eine Harmonie zwischen dem Proteinreichen und dem Vitaminreichen.
Doch dann gibt es die Vegetarier, die sich entschieden haben, Fleisch aus ihrer kulinarischen Landschaft zu verbannen. In ihrer Welt dominieren die grünen Blätter, Hülsenfrüchte und Nüsse – eine Oase für all jene, die das tierische Eiweiß hinter sich gelassen haben.
Die Veganer wiederum gehen noch einen Schritt weiter und lassen nicht nur Fleisch, sondern sämtliche tierischen Produkte links liegen. Für sie ist der Speiseplan ein Garten ohne Grenzen, wo nur pflanzliche Vielfalt blüht.
Doch der kulinarische Reigen hört hier nicht auf. Die Anhänger der Rohkost halten die Nahrung für heilig, solange sie unbehandelt und unerhitzt bleibt. In ihrem Universum dreht sich alles um knackige Karotten, saftige Äpfel und frische Salate.
Die Low-Carb-Enthusiasten streben nach einem Leben mit weniger Kohlenhydraten, während die High-Fat-Jünger den Fettanteil auf ihrem Teller in die Höhe treiben. In dieser Welt steht Avocado hoch im Kurs, und Butter wird als Elixier der Sättigung gefeiert.
In der stetig wachsenden Welt der Ernährungsformen findet jeder seinen Platz. Die Paleo-Pioniere essen wie die Jäger und Sammler unserer Vorfahren, während die Intervallfastenden ihre Mahlzeiten kunstvoll in Zeitfenstern jonglieren.
In diesem kulinarischen Zirkus bleibt die Frage nach der „richtigen“ Ernährungsform subjektiv und individuell. Ein jeder findet seinen Weg durch das Dschungelbuch der Ernährung, und am Ende des Tages vereint uns alle die Liebe zu gutem Essen – egal, welcher Ernährungsform wir folgen.
Der Veganismus
Wohl eine der am meisten boomenden Ernährungsformen momentan ist der Veganismus. Vegan zu leben bedeutet, sich ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln zu ernähren, ohne tierische Produkte wie Fleisch, Milch, Eier oder Honig zu verwenden. Stattdessen setzen Veganer auf Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Diese Lebensmittel sind nicht nur nährstoffreich, sondern auch fettarm und ballaststoffreich. Die tierleidfreie Küche ist eine Hingabe an pflanzliche Lebensmittel, ohne Platz für tierische Produkte. Dank frischem Gemüse und Obst genießen Veganer immer eine Palette von Farben auf ihrem Teller. Eine vegane Ernährung kann das Risiko von Herzkrankheiten und Diabetes reduzieren und bietet Raum für Kreativität in der Küche. Auch sehr traditionelle Gerichte wie der Kaiserschmarren lassen sich vegan umwandeln.
Oder auch den bekannten Shepard’s Pie aus Amerika kann man einfach auch vegan genießen.
Flexitarier auf dem Vormarsch
Tafelspitz oder heute doch lieber ein Tofuschnitzel? Flexitarier genießen eine gute Abwechslung in ihrem Alltag. Sie essen, worauf sie gerade Lust haben. Meistens ernähren sich flexitarische Menschen jedoch ohne Fleisch, gönnen sich aber hin und wieder einen Fisch. Mit dieser Ernährung sind sie in der Gesellschaft am weitesten vertreten, da es auch einfach ist, so zu leben. Auf Reisen haben es Flexitarier meistens einfacher als Veganer oder Vegetarier, eine passende Speise zu finden.
Ernährungsform oder doch eher Diät?
Von Paleo bis hin zur Low-Carb-Ernährung gibt es alles Mögliche. Viele essen 16 Stunden nicht und ernähren sich nur flüssig und fast in der Zeit, damit sie dann 6 Stunden essen. Sind das nun aber Ernährungsformen oder doch eher Diäten, um den Körper in Form zu halten? Es gibt circa acht Ernährungsformen, die zum einen gut für den Körper oder auch für die Umwelt sind. Die Ayurvedische Ernährung ist eine davon und schwört auf eine individuelle Ernährung. Menschen werden dafür verschiedenen Doshas (oder Konstitutionen) zugeordnet: Vata, Pitta und Kapha. Je nachdem, welches Dosha herauskommt, wird die Ernährung auf den Menschen angepasst. Kern der ayurvedischen Kost sind pflanzliche Lebensmittel, die meist gegart und mit Gewürzen zubereitet werden, um die Bekömmlichkeit des Essens zu optimieren. Die vegetarische Ernährung ist wahrscheinlich fast jedem schon bekannt und geläufig. Vegetarier ernähren sich fleischlos, obwohl es manchmal Ausnahmen gibt, bei denen sie Fisch zu sich nehmen. Darmgesund essen ist eine weitere Form der Ernährung, die vor allem Lebensmittel empfiehlt, die – wie unerhitzter Joghurt, Sauerkraut und Kombucha – direkt gesunde Bakterien liefern oder die – wie Gemüse und Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte – die Bakterienflora nähren.
Vegane Ernährung besteht, wie oben erklärt, ausschließlich aus dem Verzehr pflanzlicher Lebensmittel. Intervallfasten, oder auch 16/8 genannt, bedeutet 16 Stunden fasten, meist über Nacht bis in den Vormittag hinein, und dann wird 8 Stunden gegessen. Es gibt auch noch eine andere Form – die 5:2. Bei dieser Art des Intervallfastens wird an 5 Tagen der Woche normal gegessen und an 2 Tagen dann „gefastet“. An den zwei Fasttagen werden maximal 500 Kilokalorien von Frauen und 600 Kilokalorien von Männern verzehrt. Das Ziel hier ist, das Gewicht zu halten oder auch zu reduzieren.
Zehn Regeln für eine vollwertige Mischkost – Essen mit Regeln. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat Regeln aufgestellt, die Lebensmittel empfehlen. Diese umfassen Lebensmittel, durch die Menschen mit allen Nährstoffen versorgt sind, um den Tages- oder Wochenbedarf zu decken. Dabei sind ein hoher Anteil an Gemüse und Obst sowie Vollkornprodukte wichtig, da sie gut sättigen und durch Ballaststoffe nachweislich bei diversen Krankheiten helfen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Dickdarmkrebs sind nur einige Erkrankungen, vor denen man sich durch diese Ernährung schützen kann.
Low Carb erklärt sich vermutlich schon durch seinen Namen – so wenig Kohlenhydrate wie möglich. Menschen, die diese Form der Ernährung für sich gefunden haben, bauen in ihren Nahrungsalltag wenig bis null Kohlenhydrate ein. Auch hier ist das Ziel dieser Ernährungsart, das Gewicht zu halten oder auch abzunehmen. Achtsames Essen – die Nahrung und die Umwelt um sich wahrnehmen. Intuitives Essen bedeutet, die Gerichte, die man zu sich nimmt, auch bewusst aufzunehmen, langsam zu verzehren und zu genießen. Ist das, was ich fühle, Hunger oder doch bin ich doch eher schon satt? – Diese Frage ist beim Achtsamen Essen sehr wichtig und steht im Vordergrund. Auf den Körper zu hören und die Bedürfnisse zu spüren ist das A und O dieser Ernährungsform. Verzichte gibt es hier keine – die einzige Regel ist, auf sich selbst zu hören, was der Körper und der Geist brauchen und wollen.